Wir lassen Pamukalle hinter uns und reisen weiter. Zum ersten Mal in der Türkei gehen wir in einem Supermarkt einkaufen. Hier finden wir auch die gleichen Früchte, nur abgepackt, wie wir sie jetzt letztens an der Straße gekauft haben. Das Rätsel löst sich auf: es sind getrocknete Kaki
Auch wollen wir nun das erste Mal unsere selbst gepflückten Oliven einlegen… Das dauert mehrere Wochen, alle 2-3 Tage neues Wasser auffüllen um die Bitterstoffe auszuschwemmen, bis schließlich zum Schluss Salzwasser und entsprechende Kräuter/Gewürze hinzukommen. Wir sind auf das Ergebnis gespannt.
Die Straße führt langsam bergauf, ohne dass wir das wirklich merken. Nur an der Natur sieht man es… Es wird schon wieder weiß!
Wir steuern den „Salda Gölü“ an, eigentlich gibt es hier blau-türkisfarbenes Wasser zu sehen und einen weißen Strand.
Den weißen Strand haben wir auch, allerdings besteht er bei uns aus Schnee. Die Straße hinab ist rutschig und glatt, so dass wir die Gelegenheit nutzen und oben stehen bleiben. Der restliche Stollen schmeckt bei diesem Ausblick auch gleich viel besser.
Doch nachdem wir nach einer knappen Stunde schon die ersten Eiszapfen an Beule sichten, will der männliche Teil des Teams nur noch weg! Eigentlich wollten wir Spuren im Sand hinterlassen und nicht im Schnee!
Wir machen uns auf den Weg ans Meer. Die Küste ist zur Zeit der einzige Ort wo es nicht ständig Minusgrade und Schnee hat. Es ist schon wieder dunkel geworden und wir ändern nochmals unsere Route. Tlos, eine antike Stätte mit Felsengräbern, liegt fast auf unserer Strecke und steht auch auf unserer Liste. Wir parken mitten in der Ausgrabungsstätte und am nächsten Morgen haben wir direkten Blick auf des Amphitheater.
Doch beim ersten Rundgang müssen wir feststellen, dass es dem vierbeinigen Teammitglied nicht so gut geht. Wahrscheinlich Muskelkater, da er bei Pamukalle rumgehüpft ist wie ein junger Hirsch und auch nicht zu stoppen war. Also brechen wir ab und machen nur ein paar Fotos.
Schnellstmöglich fahren wir ans Meer, damit sich der Vierbeiner erholen kann.
Wir weihen unseren neuen Grill ein, basteln aus den Muscheln und Schnecken kitschiges Zeug…
und machen Blödsinn am Strand.
Zusätzlich verwirren wir die Einheimischen, weil die restlichen Muscheln aus Griechenland am Ufer ausgelegt werden… Mit Bambusstöcken stochern sie darin herum, machen mit ihren Handys Bilder und später sind alle Muscheln verschwunden…
Wir fahren in dieser Gegend quasi durch ganze Gewächshaus-Felder. Die Meisten aus Plastikfolie, selten aus Glas. Selbst auf Google Maps sind sie zu erkennen, weil es einfach so unfassbar viele sind. Hier wachsen gerade Tomaten darin.
Leider werden die alten Pflanzen zusammen mit Plastikfolien nicht unweit des Dorfrandes entsorgt… Für uns auch kaum zu glauben: die Straßen ganzer Dörfer sind zum Teil gepflastert, statt geteert.
Brennholzbeschaffung…
Nächster Stopp: die Sanddünen von Patara. Wir begnügen uns damit die Sicht von oben zu genießen und machen schon wieder Blödsinn im Sand…
Fliegender Christian, ganz klein…
Die fliegenden, männlichen Teile des Teams
Weiter geht die Fahrt an der Küste entlang,
bis wir in Mavikent landen.
Hier ist ein „Camp“ entstanden von unterschiedlichsten Reisenden. Wir lernen Karl-Heinz „Benemsi“ kennen und er kann uns viel über seine Reisen in Afrika und dem Rest der Welt berichten.
„Bruno“ ein einheimischer Hund dreht täglich seine Runden und holt sich Futter ab. Er hat keine Scheu und steht auch schon mal ganz oben auf unserer Treppe, er mag es wohl warm und möchte gern drinnen schlafen…
Uns gelingt ein Blick in ein Gewächshaus und die Wohnhäuser sehen alles andere als nach Reichtum aus…
Obwohl wir nicht so die „Gemeinschafts-Typen“ sind, vergeht eine Woche wie im Flug und der männliche Teil des Teams entdeckt sein neues Hobby: Muffins essen, wenn sie noch warm sind, vom weiblichen Teil des Teams gebacken!
Wir verlegen unseren Standort ein paar Kilometer weiter, denn wir möchten uns die „ewigen Feuer der feuerspeienden Chimaira“ anschauen. Hier tritt aus mehreren Rissen, kleinen Öffnungen und Spalten ein Gemisch aus Methan, Stickstoff und Sauerstoff aus und brennt ab.
Den Zeitpunkt genau im Blick, steigen wir bei Tageslicht den steilen Weg nach oben.
Sind die kleinen Flammen am Tag schon ganz nett anzuschauen,
so ist der Anblick bei Dämmerung und Dunkelheit schon fast magisch!
Selbst der männliche Teil des Teams ist zufrieden, was aber auch an dem mitgebrachten Bier und dem leckeren Brot liegen kann…
Im Dunkel machen wir uns dann wieder an den Abstieg und der weibliche Teil des Teams ist froh über die Voraussicht des starken Geschlechts, der Stirn- und Taschenlampen im Gepäck hat.
Wir treffen wieder auf Karl-Heinz und eine Bekannte von ihm, Bente.
Die nächsten Tage sind wir dann mit drei Fahrzeugen unterwegs…