Côte d’Ivoire oder einfach Elfenbeinküste

Wir wechseln von Feldweg auf eine tipitopi Teerstraße… Das muss erwähnt werden, da die Straßen in Guinea teilweise echt bescheiden waren und uns viele Nerven gekostet haben.

Jetzt folgt der Eintritt in die Elfenbeinküste. Soweit ist alles ok, wir geben unsere neuen Pässe ab, da hier ja unsere Visa eingetragen sind. Nach kurzer Zeit kommt der Beamte mit stirnrunzelndem Gesicht zurück. Er kann die Ausreisestempel von Guinea nicht finden… Ne, is klar, die sind ja auch im alten Pass.

Wir zeigen ihm den alten Pass mit dem dazugehörigen Stempel und machen ihm verständlich, dass wir als Deutsche mehrere Pässe haben dürfen. Er schüttelt den Kopf, die Deutschen wieder. Es hilft aber Alles nichts, er braucht den Ausreisestempel von Guinea in dem Pass, den er stempeln muss. Er fordert uns auf, nochmals zurück zu fahren und uns den Stempel geben zu lassen.

Es bleibt uns nichts anderes übrig als mit Beule wieder nach Guinea zu fahren. Zum Glück sind die Polizeibeamte am letzten Posten dermaßen entspannt, dass sie uns ohne ein Visa einreisen lassen. Wir fahren zum zweiten Posten zurück und erklären dem Beamten die Situation. Er versteht unsere Lage auch sofort, jetzt muss nur noch der Chef überzeugt werden.

Das übernimmt der freundliche Beamte, was es trotzdem nicht leichter macht. Doch letztendlich bekommen wir den Ausreisestempel in unseren neuen Pass, mit der Ermahnung, dass das so nicht geht! Wir drehen wieder um, am Polizeiposten kennt man uns schon und man lässt uns ohne Probleme passieren. Der Grenzbeamte in der Elfenbeinküste ist auch glücklich und innerhalb kurzer Zeit erhalten wir unseren Einreisestempel und dürfen weiter reisen…

Soviel zum Thema: Pässe wechseln ist ganz einfach!

Wir freuen uns jetzt schon darauf, wieder auf den alten Pass zu wechseln, da wir den ja erstmal voll machen wollen, bevor er dann im November diesen Jahres abläuft.

Die erste Stadt die wir ansteuern ist „Man“, hier wollen wir Geld abheben. Auf dem Weg sehen wir einige Kurzhauber, das macht Hoffnung für die Reparaturen die wir an Beule machen müssen…

Jede Stadt hat so seine eigene Taxi Farbe. Hier ist es gerade mal Grün.

Vorbei an schöner Landschaft

und tollen Bildern auf den Fahrzeugen,

fahren wir an Kakao- und Kautschukplantagen vorbei

und sehen Cashew Bäume…

Tschuldigung an Alle: aber wie geil ist das bitte, wir sind mittlerweile in der Elfenbeinküste und können all die exotischen Pflanzen vor Ort bestaunen!

Wir halten an einem Markt an und mischen uns unter das Volk… Oder so ähnlich! Wir fallen natürlich auf wie bunte Hunde und erhalten auch gleich wieder unseren „Weißenpreis“.

Trotzdem war es interessant…

Die Fahrt geht weiter und es regnet das erste Mal seit langer Zeit.

Wir fahren durch riesige Palmplantagen. Palmen soweit das Auge reicht…

Die Palmfruchternte ist in vollem Gange, allerdings wird hier das Öl wohl eher industriell hergestellt.

Und so richtig urig war dann die Übernachtung mitten in einer Palmplantage…

Lange Gänge, Palmen mit riesigen Blättern und mit Farn bewachsen.

Wir kaufen das erste Mal eine Stachelannone, hier Corossol genannt. Doch das leicht schleimige Fruchtfleisch ist nicht so ganz unser Geschmack…

Auf dem Fahrrad wird so einiges transportiert, auch die „Giftspritze“ (mittleres Bild, vorderes Fahrrad) ist hier nicht unbekannt!

Schon von Weitem sehen wir dunkle Flecken am Himmel. Wir fahren auf einen kleinen Hügel zu und sind begeistert von diesem riesigen Schwarm Vögel… Doch dann erkennen wir, was es tatsächlich ist: Flughunde!

An ihrer Größe zu erkennen und an der Tatsache, dass sie auch tagaktiv sind, nicht wie Fledermäuse.

Und während wir so da stehen, Fotos und Videos machen, fliegt ein Flughund direkt vor unseren Wohnkoffer. Das hat ganz gut gerumst…

Ein bisschen gruselig ist es schon, als wir anhalten und erkennen, dass unter den vielen Tieren einige Gräber sind…

Hier sind die Gräber ganz oft einfach am Straßenrand verteilt und zum Teil auch total zugewachsen…

Bevor wir zu einem Stellplatz aufbrechen, der von Deutschen geführt wird, gehen wir in einem Supermarkt einkaufen. Die Preise sind endlich wieder human und von den Preisen für Alkohol sind wir schon fast entsetzt, so billig ist hier hochprozentiger Schnaps.

Wir verbringen dann fast eine Woche bei Mary

und versuchen uns zu entspannen. Ganz gelingt uns das nicht, da Beules Reparatur und damit die weitere Reise uns beschäftigen.

Trotzdem gehen wir in dem klaren Wasser baden und schnorcheln

und erkunden die Pflanzenwelt hier auf dem Platz.

Ananaspflanze

Während wir so da sitzen und nichts tun, flitzt auf einmal eine braune Schlange über den Platz… Und kurze Zeit später entdeckt Martin noch eine im Baum…

Wir sind ganz fasziniert, ist das wirklich eine grüne Mamba?

Über der gelben Linie ist die Schlange

Wenn wir uns später mal an Mary zurück erinnern, werden wir immer auch an die „kackenden“ Flughunde denken.

Sie fressen die Früchte von einem Baum hier auf dem Grundstück, kommen bei Dunkelheit raus und, entschuldigt die Wortwahl, scheißen alles voll. Die Flecken sind gelblich und gehen aus der Wäsche nicht wieder raus!

An einem Abend waren wir noch nicht vorbereitet, haben draußen gesessen und gerade unsere selbstgemachten Burger verspeist, als einer direkt auf den Tisch gesch….. hat, na herzlichen Glückwunsch!

Dann war da noch unsere Wäsche, die für uns von Marys Waschfrau gewaschen wurde… Leider war die Luftfeuchtigkeit hier so hoch, dass sie nicht schnell trocknen konnte und wir sie nachts abhängen mussten, wegen der Flughunde… Noch Wochen später werden wir durch den muffigen Geruch daran erinnert.

Und alle guten Dinge sind drei: Ameisen! Damit der Lkw in der richtigen Schlafposition für den weiblichen Teil des Teams steht, haben wir ein Holz von uns untergelegt. Leider fanden das so kleine Ameisen auch ganz toll und haben sich wohl dort eingenistet… Davon haben wir auch noch etwas länger was…

Alles in Allem war es trotzdem schön, auf diesem kleinen Campingplatz… Doch jetzt ruft die Reparatur an Beule!

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