Die Erkundung Namibias beginnt

Wir brechen nach einer entspannten Nacht auf und müssen uns erst noch daran gewöhnen auf der linken Spur zu fahren.

Unsere erste Polizeikontrolle überstehen wir auch. Dem kritischen Blick des Beamten konnte Beule gut standhalten. Es war übrigens die einzige Kontrolle bei unserem ersten Aufenthalt hier im Land.

Wir erreichen Tsumeb, stocken unsere Lebensmittel auf und erreichen das „Kupferquelle Resort“.

Unbedingt empfehlenswert! Super Preis-Leistungs-Verhältnis, Waschmaschine und riesiges Freibad… Und süßer Entenbesuch ist auch garantiert.

Wir stecken unsere Räder um, damit sie sich nicht einseitig abfahren.

Den Bezug von der Ersatzdecke hat es ganz schön zerrissen…

Lionell grillt für uns. Allerdings stellt sich das Fleisch, welches wir sehr günstig gekauft haben, als Leber heraus… ok, es gibt auch 2 Katzen hier, die freuen sich.

Vor dem Tor gibt es aber auch ein kleines Lädchen, hier bekommt man auch Grillfleisch.

Deutsche Produkte sind vorhanden… „Gut“ können wir nicht beurteilen da wir sie nicht gekauft haben, aber „& Günstig“ trifft nicht mehr zu.

Die Lebkuchen (wir haben den 08. Mai.) kosten ca 5,40€ und das Maggi ca 17,30€.

Wir trennen uns fürs Erste von Team Pedro. Sie fahren nach Windhoek, um Reparaturen am Fahrzeug machen zu lassen. Unser Ziel ist die Küste.

Vorbei an nostalgisch scheinenden Windrädern,

auf guten Asphaltstraßen und anständigen, unbefestigten Wegen

erreichen wir eine auf IOverlander ausgewiesene Sehenswürdigkeit…

Ein tiefes Loch im Boden! Man beachte, es ist ein tiefes Loch im Boden…, mehr nicht!

Allerdings muss man schon einen zweiten Blick auf das Bild werfen, um den männlichen Teil des Teams in seinen umgebungsfarbenen Klamotten zu erkennen.

Wenn es denn mal hier regnen sollte und das Wasser dann in dem Loch verschwindet, sieht es bestimmt spektakulär aus…

Spektakulär ist auch das Wellblech, welches wir hier her fahren mussten

und die Fußabdrücke von Elefanten.

Wir treffen auf ein Straußenpaar, dass vor uns flüchtet. Ist schon was anderes die Tiere, ohne Eintritt bezahlt zu haben, zu sehen.

Die Landschaft ist der Wahnsinn

und so erreichen wir unseren Übernachtungsplatz an einem „Wasserloch“.

Viel Wasser ist nicht vorhanden, aber trotzdem kann man jede Menge „Kacke“ entdecken. Wir beschließen einen Tag hier stehen zu bleiben. Schließlich müssen die Tiere ja irgendwann vorbei kommen. Doch außer ein Straußenpaar weit in der Ferne ist nichts zu sehen. Naja, einen Versuch war es wert.

Beule steht oben rechts, vor einem kleinen Baum, als weißer Punkt.

Wir erreichen das Eingangstor zum „Skeleton Coast National Park“.

Der nördliche Teil der Küste ist nur mit Genehmigung gegen Bezahlung befahrbar, der südliche Teil ist frei, man muss sich lediglich bei Ein- und Ausfahrt registrieren.

Wir können uns schon vorstellen, dass man hier nicht lange überleben kann.

Es heißt, die Küste hat ihren Namen durch die vielen gestrandeten Schiffe bekommen. Die Überlebenden sind auf der Suche nach Wasser verdurstet, da es hier kilometerweit nichts außer sandige Ebene und Salzpfannen gibt. Außerdem wurden hier früher Wale gefangen und zurück blieben nur jeweils ihre Skelette…

Die Route ist klar vorgegeben, ein verlassen der Piste nicht erlaubt und so kommt man auch nicht wirklich ans Wasser.

Eine „Sehenswürdigkeit“ ist eine verrostende Ölbohrstelle oder Ähnliches.

Man kann hübsche Fotos machen

und den Rost bewundern, der hier aufblättert wie Blätterteig…

An der Mündung des Huab soll es eine Kormoran- Siedlung geben, doch als wir für unsere Kaffeepause halten sind nur wenige Vögel zu sehen.

Ein ausgeschildertes Schiffswrack können wir nicht mehr entdecken, nur noch ein paar verrostete Einzelteile und so erreichen wir das Ausgangstor.

Hier machen wir Bekanntschaft mit Alfred, einem Österreicher der die Hälfte des Jahres hier verbringt und mit Kristallen handelt. Da er auf Mechaniker für sein Auto wartet, hat er Zeit und kann uns ein paar Tipps für mögliche Routen geben.

Wir haben nämlich gerade das Problem, dass wir nicht genau wissen, was wir als nächstes tun sollen. Unser Ziel war immer zu den großen Tieren in den Süden Afrikas zu fahren. Jetzt sind wir da, nun müssen wir uns neu orientieren, damit wir nicht weiter ziellos umher fahren.

Wir brechen also wieder auf, um noch schnell nach Cape Cross zu fahren, bevor wir den Messum Krater erkunden wollen.

Leider sind wir recht spät dran, die Tore sind nur noch eine halbe Stunde geöffnet. Da der weibliche Teil des Teams aber unbedingt die Seehundkolonie sehen möchte, zahlen wir den Eintrittspreis und fahren nach vorne…

Tatsächlich erkenne ich die Seehunde am Anfang gar nicht.

Erst als ich sage: „Wo sind denn die ganzen Robben?“ muss ich mir anhören „Bist du dumm? Die liegen hier doch überall!“ (die Aussage „bist du dumm“ ist bei uns durchaus nett gemeint und ist ein Insider Witz zwischen uns)

Und dann sehe auch ich sie… Ich habe sie doch wirklich für Felsen gehalten, weil es soooo viele sind.

Aber eins kann ich euch sagen: Ihr könnt froh sein, dass es noch keine Geruchs-Bilder oder Videos gibt… Der Gestank war im wahrsten Sinne des Wortes atemraubend!

Diese braunen Büschel die überall herumliegen, ist abgeworfenes Fell während der Mauser…

Die Geräuschkulisse ist auch nicht zu verachten.

Trotzdem steigen wir aus und gehen auf den eigentlich gesicherten Holzsteg…

Doch auch hier lungern die Tiere rum und sind nicht wirklich erfreut über unseren Besuch. Ein recht großer Kollege will sich mit dem männlichen Teil des Teams anlegen, doch dieser geht als Sieger hervor und so entfernt sich der Stinker.

Wir schießen ein paar Bilder, schauen uns noch schnell das Denkmal an und dann ist die Zeit auch schon um.

Wir fahren wieder zurück,

halten noch an einem der vielen Stände mit großen Salzkristallen an

und steuern schon in die Piste, die uns am nächsten Tag zum Messum Krater führen soll.

Schon auf dem Weg fangen wir an zu schnuppern und fragen uns gegenseitig, ob wir in Seehundkacke getreten sind. Aber unsere Schuhsohlen sind sauber! Und dann stellen wir fest, dass nicht nur unsere Haare stinken, sondern auch die ganzen Klamotten… Wir waren nur 30 Minuten vor Ort. Wie um alles in der Welt stinkt man, wenn man sich dort länger aufhält?

Die Fahrt zum Krater ist ein wenig rau,

aber der Blick und die Weite vom Krater entschädigen einen dafür.

Die Ebene hat einen Durchmesser von ca 22km. Wir fühlen uns so klein…

Bilder können den wirklichen Eindruck, wie so oft, leider nicht wiedergeben.

Beule steht vorne, rechts, am Ausläufer des Berges.

Wir legen eine Übernachtung ein,

bevor wir am nächsten Tag auf rauer Piste weiter fahren

und einen Wanderer aus Deutschland treffen.

Wir nächtigen mit Blick auf das große Brandbergmassiv.

Namibia, du gefällst uns jetzt schon…

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