Auf unserem Weg nach Opuwo begegnen wir wieder ein paar Himba. Wir haben von Frans gelernt, dass ihre kleinen Häuschen sehr bescheiden gehalten sind und nur von Frauen oder Ehepaaren bewohnt werden. Junge Männer oder Unverheiratete schlafen unter freiem Himmel.
Opuwo ist ein kleiner Schock, wenn man eine knappe Woche fast allein auf der Welt war…
Der Parkplatz wird von vielen Einheimischen bevölkert, die entweder „Schmuck“ verkaufen wollen oder einem das Prospekt des Supermarkts unter die Nase drücken und einem gleich zeigen, was man ihnen kaufen soll. Es ist auch der erste Markt, wo die Sicherheitsmänner aussortieren, wer rein darf und wer nicht… Einige werden auch beim Verlassen kontrolliert!
Im Markt selbst steht man dann auch schon mal Seite an Seite mit einer Himba-Frau an der Kühltheke. Manche sind von einem „leicht“ ranzigen Duft umgeben. Google hat es aufgeklärt. Sie cremen sich mit einer Mischung aus Butterfett und Ocker ein!
Neben den Himba gibt es noch eine andere Kultur, die Herero. Die Frauen tragen Hüte, welche die Hörner eines Rindes symbolisieren sollen.
Raus aus der Stadt, stellen wir am nächsten Morgen fest, dass unser geflickter Reifen Luft verliert. Vorerst füllen wir den Luftdruck nochmal auf und fahren zurück auf die Straße.
Doch es hilft nichts, wir müssen uns ein Plätzchen suchen und den Schlauch kontrollieren.
Der letzte Flicken hat nicht richtig gehalten…
Da wir uns wieder mit unseren Freunden treffen wollen, nehmen wir die „Abkürzung“ direkt Richtung Ruacana Wasserfälle und lassen so die Epupa Wasserfälle aus… Später wird uns erzählt, dass wir die schönste Ecke ausgelassen haben!
Wir fahren am Grenzfluss zu Angola, dem Cunene, entlang und die Ruacana Wasserfälle sind trocken… Sie werden wohl durch einen Damm gespeist und heute sind die Tore geschlossen!
Wir reißen ein paar Kilometer ab und treffen wieder mit Team Pedro zusammen.
Schöne Übernachtungsplätze inbegriffen.
In Kaisosi kommen wir an einer Werkstatt vorbei, wo lauter Karosserien und Fahrgestelle von Kurzhaubern vor dem Tor stehen. Wir halten an und möchten uns mal umschauen, schließlich sieht man das nicht alle Tage und für uns ist es etwas Besonderes. Wir finden tatsächlich einen kleinen Plastikhebel für unsere Lüftung bzw Heizung.
Wir dürfen uns auch auf dem Innenhof umsehen. Leider können wir sonst nichts finden, was wir gebrauchen können. Schon im Aufbruch stolpert der weibliche Teil des Teams fast über einen „Tank“ auf dem Boden. Mensch, ein Wischwasserbehälter! Unserer liegt irgendwo auf der Route die Westküste runter… Wir fragen den Besitzer was er denn dafür haben möchte und, kaum zu glauben, er möchte nichts dafür. Er schenkt uns die Sachen! Stolz wie Bolle ziehen wir ab und kommen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Der Besitzer wundert sich wahrscheinlich heute noch, was das für komische Ausländer waren… Er konnte unsere Begeisterung überhaupt nicht nachvollziehen.
Wir machen einen kleinen Stopp am Wegesrand. Team Pedro hat Probleme mit der Ladespannung. Im Gebüsch steht ein altes Auto, da muss erst mal ein Blick drauf geworfen werden, vielleich ist da ja noch die Lichtmaschine drin…
Es ist schon zu 90% ausgeschlachtet, aber wir nehmen uns noch den Scheibenwischermotor mit und Lionel baut sich den Zyklonluftfilter aus.
Wir checken in einer Lodge direkt am Fluss ein, hier soll es Nilpferde zu sehen geben.
Diese Bilder sind nicht gemalt, sie sind alle aus gespannten Fäden!(Nagelbilder)
Auf den ersten Blick ist nichts zu sehen, außer ein paar Felsen flussabwärts und auch im Laufe des Nachmittags tut sich nichts.
Hmmm, komisch. Aber sag mal, haben die Felsen vorhin nicht anders ausgesehen? Wir kramen unsere Ferngläser raus und tatsächlich: das waren gar keine Felsen, sondern Nilpferde!
Wir setzen unser erstes Bier „aus der Tüte“ an (5L zu ca 0,50€)
und am nächsten Morgen kommen auch die Nilpferde etwas näher.
Die Frauen waschen Wäsche
und die Männer reparieren den Lichtmaschinenregler von Pedro.
Wir brechen auf und nehmen den Caprivi Zipfel in Angriff. Ein schmaler Streifen der im Norden an Angola, im Süden an Botswana und ganz im Osten an Sambia grenzt.
Wir sehen den ersten Elefant, leider für Bilder zu weit weg… Aber als wir wieder los fahren wollen, schaut der männliche Teil des Teams noch mal aus dem Fenster auf den Boden. Aus welchen Gründen auch immer… und entdeckt ein großes Horn! Schnell steigt er aus und packt es ein. Es ist am Ansatz noch blutig und von Ameisen bevölkert. Ameisenspray haben wir ja noch dabei! Später stellt sich heraus, dass es das Horn einer Säbelantilope ist.
Links von uns tauchen dann die ersten Büffel auf.
Wir übernachten kurz vor dem Mudumu Nationalpark im Busch. Früh am Morgen wollen wir starten, damit wir möglichst viele Tiere sehen. Leider macht uns ein platter Reifen einen Strich durch die Rechnung. Im Moment haben wir einen Lauf!
Doch im Team geht alles schneller und wir können endlich auf „Game drive“ gehen.
Zuerst ist der Hippo Pool angesagt.
Wir nehmen uns Zeit,
kochen Kaffee und essen Kekse
und dann erscheint eine Elefantenherde auf der anderen Seite.
Dann können wir ja weiter auf Erkundungsfahrt gehen…
Es wird erkundet und beobachtet…
Lustig, es sieht aus, als ob sie eine Zielscheibe um den Hintern hätten…
Am Eingang wurden wir schon vorgewarnt, dass es sandige Passagen gibt
und zack, steckt Pedro fest.
Aber Team Pedro ist taff, sie buddeln und schieben und schließlich kommen sie ganz von allein auf festen Boden!
Ein paar ziemlich genervte Elefanten kreuzen unseren Weg…
Kurzer Stopp an Camp 3, Nilpferdbilder machen und sich mit einer deutschen Familie unterhalten, die ebenfalls mit ihrem Lkw unterwegs sind.
Camp 4 befindet sich im linken Bild, rechts in der oberen Ecke, beim großen Baum.
Schließlich treffen wir in Camp 4, unserem Übernachtungsplatz, ein. Wir richten uns ein, jeder hat etwas zu tun.
Die Sonne geht unter.
Ein Blick zur Bucht… warum ist die Luft dort plötzlich so staubig?
Und dann kommen jede Menge Büffel ans Wasser. Was für ein Auftritt!
Auf der anderen Seite ist die Sonne verschwunden.
Schließlich gesellen sich auch noch Elefanten dazu.
Die Männer sind nicht mehr zu halten, sie wollen etwas näher ran, um bessere Bilder zu machen. Sie pirschen sich vorwärts, das Ufer macht einen Bogen, so dass sie nicht sehen können was auf sie zukommt.
Die Frauen können vom Camp aus beobachten, dass ihnen die Elefanten entgegen kommen…
Beide Parteien sind überrascht, als ihnen plötzlich der jeweils andere in guter Entfernung gegenüber steht. Beide Parteien treten sofort den Rückzug an.
Aber dann können doch noch Bilder gemacht werden…
Am nächsten Tag drehen wir nochmals eine Runde.
Diesmal sind die Nilpferde für ein Sonnenbad an Land.
Jetzt kann man vielleicht nachvollziehen, warum wir sie am letzten Platz für Felsen gehalten haben.
Am Abend kommen die Büffel wieder vorbei
und am entfernten Ufer wieder die Elefantenherde.
Der nächste Tag führt uns wieder aus dem Park heraus.
Mittlerweile sind wir etwas verwöhnt und fotografieren nicht mehr alles was wir sehen.
Die folgende Strecke ist nicht mehr wirklich spektakulär und so fahren wir noch am selben Tag zur Grenze nach Botswana!