Wir fahren über die 20 US Dollar teure Brücke über den Sambesi nach Sambia. Hier treffen 4 Länder aufeinander: Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe.


Die Grenzformalitäten sind erledigt und wir setzen unsere Fahrt nach Livingstone fort. Wir quartieren uns im Thorn Tree Camp ein. Am Abend treffen wir wieder auf den Motorradfahrer aus Südafrika, den wir im Grenzgebäude schon gesehen haben. Er macht eine „Tour in die Vergangenheit“… Wir haben einen netten Abend zusammen.
Am nächsten Tag muss der männliche Teil des Teams dann leiden… Es stehen die Victoria Fälle auf dem Programm! Schmerzlichst vermisst er Team Pedro. Wären wir noch mit ihnen unterwegs, hätte er es sich in Beule gemütlich machen können, während der weibliche Teil des Teams mit Begleitung die Wasserfälle erkundet hätte… Pech gehabt!
Aber wenn man schon mal in Afrika ist, dann muss man auch die größten Wasserfälle des Kontinents gesehen haben. Die Einheimischen nennen die Fälle auch Mosi-oa-Tunya, das bedeutet so viel wie donnernder Rauch!
Wir zahlen also 20 US Dollar pro Person Eintritt und los gehts.
Zuerst Richtung „Victoria Falls Bridge“.
Erster Blick auf ein Stück der Wasserfälle
und dann auf die berühmte Brücke, im herbstlichen Ambiente…


Die Aussichten sind zahlreich und die Fotomotive ebenso…


Ein bisschen Statistik…
1062m über dem Meeresspiegel
1,708 km breit
Der tiefste Punkt ist 109m
Es gibt 7 Schluchten
Die Durchschnittstemperatur beträgt 35°
Wassermenge bei Hochwasserspitze (Februar oder März): Durchschnittlich 500 Millionen Liter Wasser pro Minute
Wassermenge in der Trockenheit (November): Durchschnittlich 10 Millionen Liter pro Minute
Und zur Brücke auch gleich noch…


Dann geht es endlich über eine 40m lange und 1,30m breite Brücke zum „Danger Point“




Team Fobi und Team Pedro haben uns beide nahe gelegt, dass wir uns gegen die Feuchtigkeit schützen sollen, damit wir nicht komplett nass werden… Gesagt, getan haben wir Regenjacken an. Doch bei uns ist schon weniger Wasser vorhanden und so haben wir lediglich leichten Sprühnebel!
Dadurch gibt es am „Regenbogen-Abschnitt“ auch keinen Regenbogen mehr für uns zu sehen…



Dafür können wir bis auf den Grund schauen…
Am wohl beliebtesten Aussichtspunkt angekommen, dauert es ein wenig bis man mal ein Bild machen kann… Doch schließlich gelingt es uns!
Links im Bild, über den Fluss, ist schon Simbabwe.
Auf der gegenüberliegenden Seite in Simbabwe, auf dem kleinen Bild wahrscheinlich kaum zu erkennen, seilen sich am Ende der Brücke gerade Personen an der Felswand ab. Auf der Felsspitze stehen auch Personen…
Nochmals ein Blick auf die Stahlbrücke und zurück über den tiefen Abgrund


geht es an den allgegenwärtigen Pavianen vorbei… Die hier sind recht harmlos, aber es gibt hier durchaus auch aufdringliche und aggressive Exemplare. Der männliche Teil des Teams hat sich aber mit unserer Plastikschlange bewaffnet und siehe da: sie hatten tatsächlich Angst davor und sind abgehauen!



Nach einem kurzen Stopp an der Livingstone Statur


kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei, wo wahrscheinlich ebenfalls jeder Besucher ein Bild macht…
Ich habe andere Reisende gefragt, ob sie ein ähnliches Bild gemacht haben und es mir zur Verfügung stellen möchten.
Das Ergebnis könnt ihr hier sehen…




Solltet ihr ebenfalls ein Bild aus dieser Perspektive haben, würde ich mich freuen, es mit eurem Namen und Datum, zu meiner Sammlung hinzufügen zu können.
Wir werfen noch einen Blick auf den Sambesi kurz bevor er in die Tiefe stürzt


und verlassen dann das kostenpflichtige Areal, um in den Park des „The Royal Livingstone“ Hotels zu gelangen. Hier gibt es neben den Gästehäusern auch Zebras und Antilopen zu sehen




und während die Gäste am Pool liegen, kommt auch schon mal eine Giraffe vorbei, um ein paar Blätter vom Baum zu naschen…
Wir lassen uns auf der Terrasse direkt am Sambesi nieder
und bestellen uns eine Pizza…





Frisch gestärkt geht es zurück zum Lkw, es steht noch ein Aussichtspunkt auf den Sambesi und seine Stromschnellen auf dem Programm…
Nach 10 km offroad kommen wir an der amerikanischen Mission an und machen einen Spaziergang zum „Prayers Point“. Hier wird gepredigt und meditiert, wir werfen nur einen Blick in die Schlucht und auf die Stromschnelle 14.



Auf dem Rückweg sehen wir noch ein paar Säbelantilopen
und können kurz vor Sonnenuntergang noch ein paar Blicke auf das Dorfleben werfen.



Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und wir können den Sonnenuntergang über den Victoria Fällen genießen!
Auf den letzten Kilometern zum Camp stehen wir dann noch im Stau… was nun?
Eine große Herde Elefanten stehen rechts und links dicht an der Fahrbahn und bewegen sich nur langsam fort.
Was für ein Abschluss für diesen schönen Tag!
Für den nächsten Morgen haben wir eine „Rhino Walk Safari“ gebucht. Spaziergang mit dem Nashorn, es wurde uns als einmaliges Erlebnis verkauft… Entsprechend hoch waren die Erwartungen, hauptsächlich beim männlichen Teil des Teams.
Frühs um 07:00 Uhr ging es dann bei 3,5°C los. Das Fahrzeug ist ja schon mal vielversprechend…


dann steigt noch eine Familie mit ein, eigentlich auch kein Problem für uns. Wir wundern uns nur, dass Kinder bei solch einem Unternehmen mit dabei sein können. Schließlich heißt es: zu ihrer Sicherheit, bewaffnete Begleitung durch einen Ranger! Ok, wird schon richtig sein…
Dick eingepackt und mit zusätzlichen Decken ausgerüstet ist die Fahrt trotzdem recht frisch. Wir erreichen den Park und fahren am Sambesi entlang.


Unsere Safari-Führerin, Cath, ist sympatisch und erklärt sehr viel (auf englisch…). Wir entdecken tote Warzenschweine und sie erzählt uns, dass es zur Zeit ein unerklärtes Sterben gibt. Wir sichten einen Elefant, ein paar Affen und nach einer Stunde machen wir „Frühstückspause“… Es gibt Kaffee oder Tee und Kekse.


Dem männlichen Teil des Teams ist für geübte Beobachter schon eine gewisse Unmut anzusehen.
Die Fahrt geht weiter, doch die Tierwelt lässt sich nur spärlich blicken.


Wir kurven so durch die Gegend und nun verteilt unsere Fahrerin Punkte für jegliche Tiersichtungen…
Ok, sind wir jetzt im Kindergarten? Wir halten bei einer Paviangruppe und beobachten sie eine Weile, ok irgendwas läuft hier gerade gewaltig schief. Nun fällt es auch unserer Safariführerin auf, dass etwas mit dem männlichen Teil nicht stimmt. Sie fragt ob alles ok ist, er antwortet, dass er die Nashörner sucht. Keine Reaktion!
Wir halten bei Elefantenabdrücken im Boden an, steigen alle aus, um sie zu „bewundern“.
Cath erzählt etwas über den „Mopane Wurm“
und der weibliche Teil des Teams probiert sogar einen getrockneten Kollegen… Wie es aussieht, nicht unbedingt wiederholungsbedürftig!
Nach weiteren 1 ½ Stunden telefoniert sie, um herauszufinden wo die Nashörner sind. Wir treffen auf andere Safariautos und es wird sich kurz ausgetauscht. Kurze Zeit später treffen wir auf einem relativ freien Gelände ein. 2-3 andere Autos stehen bereits dort, alle Teilnehmer sind ausgestiegen und wir bekommen eine kurze Verhaltenseinweisung! Das Wichtigste: immer auf die bewaffneten Ranger hören, immer in einer Reihe bleiben! Jetzt gehts los, endlich. Ein Bewaffneter vor jeder Gruppe, der Andere dahinter.


Doch der „Spaziergang“ ist schon nach ca 150m wieder zu Ende.
3 der wohl 9 hier im Park lebenden Nashörner liegen zusammengedrängt auf der Erde und rühren sich keinen Meter vom Fleck weg…



Jeder macht wie wild Bilder, Selfies oder lässt sich fotografieren.




Wir haben Cath zu Liebe von uns dieses Bild machen lassen… Eigentlich finden wir solche Fotos doof!
Alle Anderen waren so begeistert diese seltenen Nashörner zu sehen, wir sind nur enttäuscht. Sind wir vielleicht einfach abgestumpft, weil wir schon so viel Anderes, Tolleres erlebt haben?
Nach 10 Minuten heißt es dann auch schon wieder Aufbruch. Keine 5 Minuten später sind wir wieder am Ausgangstor vom Park und dann auch wieder zurück im Camp.
Die Enttäuschung ist riesig! Als wir uns eine Zeit später über diese Erfahrung, ein Erlebnis kann man es nicht nennen, austauschen, kommen wir uns noch ein wenig mehr verarscht vor… ja, wir wussten, dass die Tiere 24 Stunden bewacht werden. Die Gefahr der Wilderei wegen ihrer Hörner ist zu groß. Deshalb ist es albern so zu tun, als ob man die Tiere „sucht“. Eine Frage am Eingang und die Ranger können dir mitteilen, wo die Tiere sich gerade aufhalten. Sie sind ja schließlich bewacht! Vielleicht wäre unsere Sicht auf die Dinge eine andere, wenn wir in den 3 Stunden im Park noch andere, große Tiere gesehen hätten… Wer weiß!
Wir haken die Sache ab und sind uns aber fürs Erste einig, keine gebuchten Safaris mehr zu machen… Der Besuch der Gorillas im Kongo, sowie jetzt bei den Nashörnern, hat uns so enttäuscht, dass wir im Moment nicht mehr bereit sind dafür auch noch jede Menge Geld auszugeben.