Auf dem Weg zur Grenze

Wir fahren schließlich weiter.

Unser Ziel ist es ja, uns nicht zu lange in Marokko aufzuhalten, sondern zügig nach Mauretanien zu kommen.

Die Olivenernte ist im Gange und so fahren wir an vielen kleinen Olivenmühlen vorbei.

Früher gab es an den Straßen überall Orangen, Obst und Gemüse Verkäufer… Jetzt hat sich das Geschäftsfeld wohl auf den Verkauf von Kaffeespezialitäten verlagert. Überall stehen diese Kaffeeautos!

Aber zum Glück gibt es immer noch die Straßenstände in den Ortschaften rechts und links der Durchgangsstraßen.

Und auch sonst finden wir Situationen, wie wir sie bereits kennen und die für uns zu Marokko dazu gehören…

Wir fahren durch schöne Landschaft

und erreichen schließlich den „Plage Blanche“, der uns schon so manche Tage in vorherigen Jahren gesehen hat.

Doch auch hier sieht man Veränderung, so viele Spuren hat es sonst nicht gegeben…

aber klar, wenn jetzt die Touristen im Geländewagen am Strand lang gefahren werden.

So richtig gefällt es uns diesmal auch nicht und so machen wir uns doch schon bald wieder auf den Weg. Am Strand entlang kommen wir zuerst an einem riesigen Walwirbel vorbei, der aber schon länger ohne seinen Besitzer auskommt, da er schon sehr ausgeblichen und porös war.

Größenvergleich!

Und dann kommen wir an den Resten eines toten Wals vorbei…

Es ist jetzt nicht das schönste Bild, zugegeben! Aber der weibliche Teil des Teams wollte einfach mal das Größenverhältnis zeigen. Wir haben noch nie solch einen großen Wal gesehen… und der gefundene Wirbel muss noch zu einem viel, viel größeren Wal gehört haben!

Wie auf den vorherigen Bildern zu sehen ist, sind wir bei schönstem Wetter los gefahren und dann kam auf einmal Nebel auf…

Das hatten wir auch noch nicht!

Das Oued an der Auffahrt zum Fort Aoreora führt diesmal sogar Wasser und zum Glück hat sich der Nebel dort wieder gelichtet.

Raus aus der Piste, treffen wir auf eine vierspurige Straße

im weiteren Verlauf wird sie zum Teil erst noch gebaut.

Wir erreichen TanTan mit seinem markanten Kreisel

und folgen der neuen Umgehungsstraße weiter Richtung Süden.

Klare Sicht und Nebelbänke wechseln sich ab und wir treffen auf einige Fahrradreisende. Diesen hier vom Bild treffen wir im weiteren Verlauf noch 2-3 mal, sein Ziel ist ebenfalls Südafrika. Mal sehen, ob wir ihm nach Marokko nochmals begegnen.

Wir halten an der Steilküste und machen mal eine Fahrpause von einem Tag… der weibliche Teil des Teams musste wie immer um jeden Meter feilschen, den der männliche Teil des Teams nicht noch nach vorne fahren soll!

Von hier oben wird mit Angel und mit Netz der Fisch aus dem Wasser gezogen!

Und die Fischer kommen mit den tollsten Fahrzeugen…

Es geht weiter und wir treffen auf einen Dromedar Transport der anderen Art

und machen einen Zwischenstopp am Schiffswrack der Assalama.

Die Fähre fuhr früher von Marokko nach Fuerteventura. Am 30.04.2008, kurz nach Verlassen des Hafenbeckens kollidierte sie bei starkem Seegang mit einem Wellenbrecher. Der Kapitän entschied sich weiter zu fahren… Kurze Zeit später war das Schiff manövrierunfähig und geriet in schwere Seitenlage. Alle Personen wurden notevakuiert. Bis heute sollen aber noch die Lastzüge, Pkw und Wohnmobile an Bord sein. Gleich vor Ort ist ein Militär Wachposten, der verhindern soll, dass Schatzsucher und Fotografen an Bord gehen…

Wir finden diese Autowerkstätten faszinierend…

Im Laufe der nächsten Tage begegnen uns immer wieder Fahrzeuge der Rally Dresden-Dakar-Banjul. Die Rally zielt nicht auf Geschwindigkeit ab, sondern auf Abenteuer und Ankommen. Die Autos werden in Banjul/Gambia für einen guten Zweck versteigert und die Teilnehmer fliegen nach Hause.

Ein Teilnehmer hat uns einen Blick auf sein Fahrzeug werfen lassen, sein Copilot ist extra aus Canada angereist, um an diesem „Big boy`s adventure“ teilzunehmen.

Wir erreichen Boujdour mit seinen tollen Skulpturen

und kaufen noch mal ein paar Lebensmittel ein.

Ohne Netz und doppelten Boden…

Am Geburtstag des männlichen Teils des Teams erreichen wir durch Zufall einen tollen Stellplatz

doch wir dürfen nicht für die Nacht bleiben. Der Militärposten hatte Anweisungen uns zurück zur Straße zu schicken, wo wir die Nacht an einem „Cafe“ auf einem dreckigen, stinkigem Parkplatz verbracht haben… Doch zwischen den Telefonaten die der Soldat geführt hat, um abzuklären ob wir nicht doch stehen bleiben dürfen, hat er uns auf Wale unten im Meer aufmerksam gemacht.

Wir nehmen die letzten Kilometer in der Westsahara in Angriff

und fahren über neue Straße, ausgebesserte Straße und die alte Straße, wie wir sie aus dem Jahr 2017 noch kennen…

Ein letzter Halt für die Nacht, bevor wir morgen zur Grenze fahren.

Im mittleren Bild zu sehen, der Lkw von Marion und Marcel, einem schweizer Paar, dass seit ein paar Tagen mit uns zusammen unterwegs ist.

Und dann ist es soweit, wir starten, fahren an der langen Reihe von Lastwagen vorbei und reihen uns vor der Grenze ein.

Wir bewundern die Ladungssicherung…

Es dauert eine ganze Weile, bis wir endlich durch das Tor rollen dürfen und mit den Grenzformalitäten anfangen können…

Es dauert ewig, bis auf der marokkanischen Seite alles erledigt ist und uns nur noch ein Pkw an der Ausfahrt hindert…

Doch dann fahren wir durch ca 3km Niemandsland auf die Grenze nach Mauretanien zu…

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