In Korinth angekommen erleben wir den griechischen Karneval.
Eigentlich ist das so gar nicht unser Ding, doch die Stimmung ist einfach toll und ansteckend.
Und während vorne noch gefeiert wird, fährt hinten schon das Kehrauto durch die Straßen…
Wir lernen hier Flo und Anita kennen. Zwei Gleichgesinnte in ihrem LKW.
Gesprächsthemen waren sofort vorhanden, leider war die Zeit zu kurz.
Auch Ulrike und Julius stehen hier mit ihrem Wohnmobil und schreiben ihre ganz eigene Geschichte von ihrem abgestürzten Segelboot.
Segelboot! Da quellen die Fragen im Kopf des männlichen Teils des Teams schon fast über. Die Zwei sind schließlich dann auch der Grund dafür, warum wir tatsächlich an so einem untypischen Platz für uns eine ganze Woche verweilen. Ulrike war „Deutscher Meister, Europa Meister und ist für Deutschland im Segeln für Olympia gestartet (ich hoffe, dass ich das jetzt richtig wiedergegeben habe…). Da war jede Menge Wissen abzusaugen.
Wir schlendern durch Korinth, werden in die Welt der Secondhand Läden eingeführt, machen eine Bootsbesichtigung…
und waren auf 2 Wochenmärkten unterwegs.
Zwischendurch noch ein kurzer Abstecher nach Akrokorinth.
Jede Menge „alte Steine“ die, mal wieder bergauf, erkundet werden wollen. Der Eintritt ist frei!
Eine kleine Kapelle mit alten Fresken.
Auf dem Weg nach oben haben wir diese zwei Gesellen getroffen. Sie haben schön still gehalten, damit wir gute Fotos machen konnten.
Einen Turm gab es auch zu besichtigen…
und einen Brunnen, relativ weit oben auf dem Berg.
Ganz oben angekommen hat man einen fantastischen Blick auf die Umgebung, bis hin zum Kanal von Korinth.
Aber den Tempel von Apollo am Fuße des Berges kann man auch vom Parkplatz aus, aus Beule heraus, fotografieren… Spart dann auch noch den Eintritt.
Aber eine Woche ist dann auch mal genug und es zieht uns wieder in die Ruhe der Natur. Wir suchen uns einen Weg abseits der normalen Straße und genießen die Ausblicke.
Das ist eine offizielle Straße und im Navi sogar als gelbe Straße geführt, auf ca. 1200m Höhe. Ganz nach unserem Geschmack und erst hier fällt uns auf, wie sehr uns die Natur gefehlt hat…
Unser Weg soll uns wieder an die Westküste der Peloponnes führen, an einen uns schon bekannten Platz und kurz vor dem Ziel entdecken wir die erste Schildkröte auf dieser Reise.
Und als ob sie es gewusst hätte, dass sie heute Besuch bekommt, hat sie das feine „Kleidchen“ angelegt… Seht ihr die Schleife in der Panzer-Maserung?
Wir machen es uns hier gemütlich und fühlen uns sehr wohl.
Es folgt die zweite Schildkröte und auch sonst gibt es einiges zu sehen.
Während eines Gewitters kamen Hagelkörner mit einer Durchschnittsgröße von 1,2cm runter.
Es waren aber auch viele mit einem Durchmesser von 2,5 – 3cm dabei. Wir mussten uns wirklich anschreien, um uns in Beule noch zu verständigen.
Am Morgen bei Regen und am Nachmittag mit Hagel…
Und während wir den Donner vom Gewitter noch hören, scheint schon wieder die Sonne.
Rechts noch Gewitter und links schon wieder Sonnenschein. Die Temperatur ist mal eben von 18° auf 12,6° gesunken.
Wir machen einen Abstecher nach Kyparissia und entdecken schon wieder alte Züge.
Wir genießen die Zeit und die wärmeren Temperaturen, gehen viel spazieren und freuen uns, dass es unserem Vierbeiner so gut geht hier am Strand…
Neben lebenden Landschildkröten entdecken wir leider auch eine tote Wasserschildkröte. Ein Netz liegt nur wenige Meter neben ihr. Wahrscheinlich hatte sie sich darin verfangen und es hat noch jemand versucht ihr zu helfen, leider ohne Erfolg!
Ein witziges Erlebnis hatten wir hier noch, allerdings wieder ohne Bilder.
Ein einheimisches Fahrzeug hält ganz in der Nähe zu uns an. Ein älterer Mann und eine Frau steigen aus. Die Frau schlendert durch die Gegend und sammelt hier und da Thymianzweige ein. Der Mann pirscht um Beule herum… Wir schauen raus, grüßen ihn. Er kommt zur Tür und beginnt mit ein paar Brocken Deutsch ein Gespräch. Christian ist draußen bei ihm, ich bin im Fahrzeug. Plötzlich sagt er, „Ach, ich komme mal rein!“. Er nötigt seine Frau voraus zu gehen und folgt ihr dann. Drinnen drängt er seine Frau auf die Bank und schwups haben wir ein griechisches Pärchen zu Besuch. Wir kochen Kaffee und bieten selbst gebackenen Kuchen an. Er erzählt uns von seiner deutschen Freundin als er noch jung war und sie in Deutschland besucht hat. Er spricht nur deshalb ein wenig deutsch, weil seine damalige Freundin ihm sonst intime Zuwendungen gestrichen hätte… Nach ca einer Viertelstunde verabschieden sie sich und fahren wieder ab. Wir schauen uns verdutzt an und können noch gar nicht ganz realisieren, was das gerade für ein merkwürdiger Besuch war. Aber durchaus sympathisch…
Und wer noch nicht genug Schildkrötenbilder gesehen hat, der kommt im nächsten Beitrag auf seine Kosten…